Carmen 2025
Künstlerische Leitung und Orchesterleitung L’Inattendu: Clément Joubert
Leitung des Opernchors La Musique de Léonie: Corinne Barrère
Korrepetitor, Repetitor, musikalische Einstudierung: Jérôme Damien
Regie: Quentin Delépine
Regieassistenz: Mathilde Clozier
Bühnenbild: Ludovic Meunier
Kostüme: Paula Dartigues
Maskenbild: Chloé Vernale
Carmen: Séraphine Cotrez
Don José: François Almuzara
Micaëla: Marlène Assayag
Escamillo: Dmytro Voronov
Frasquita: Anaïs de Faria
Mercédès: Valentine Dubus
Le Dancaïre: Virgile Frannais
Le Remendado: Hoël Troadec
Zuniga: Jean-Philippe Mc Clish
Moralès: Maxence Thireau
Lillas Pastia: Mikaël Grédé
Die Führerin (La Guide): Léanie Beauvois / Luce Chartier
Technische Leitung und Licht: Bastien Quatrehomme
Ton: Sylvain Béziat (Gesang), Séverine Gallou (Orchester)
Bühnenleitung: Éléonore Gond
Video: Valentin Boubault
Orchesterinspizienz: Alex Debray

















Wie bringt man die Oper zur Jugend zurück? Das ist der Geist der Fabrique Opéra: mit jungen Menschen arbeiten. Nicht ihnen vorschreiben, was sie denken sollen. Sondern gemeinsam spielen. Carmen ist ein ideales Werk dafür – voller Licht, Lebensfreude, Liebe, Handlung, Humor, Spannung. Und gleichzeitig wirft es Fragen auf. Nur für zwanzig Sekunden! Aber es sind die letzten... Die Oper endet mit den Tränen eines Mörders, der „ma Carmen adorée“ singt – in einer gequälten und zugleich wunderschönen Musik, die uns emotional mitreißt.
Wie kann man diesen Femizid zeigen, den Don José wie ein romantischer Held erlebt – und das Publikum zugleich dazu bringen, das Geschehen zu hinterfragen? Die Idee: die Geschichte von einer Jugendlichen erzählen lassen. Die Führerin – jene, die Micaëla in die Berge führt. Diese Rolle wird erweitert. Sie führt uns durch die Handlung, spricht zu einer Gruppe junger Bohemiens, die die Stadt entdecken. Gleichzeitig erleben wir Jugendliche, die das Opernhaus von innen kennenlernen.
Am Ende steht sie stumm dabei: als direkte Zeugin der Ermordung einer Frau, die sie bewundert, die für Freiheit steht. Getötet von einem Mann, der vor Eifersucht den Verstand verliert und Liebe mit Besitz verwechselt. Diese Führerin, diese jungen Bohemiens, helfen, die Geschichte verständlich zu machen, die Bühne zu verwandeln, das Geschehen zu begleiten – und die oft unausgesprochenen Motive der Figuren sichtbar zu machen.
Ich möchte die sublime Grausamkeit einer realistischen Erwachsenenwelt zeigen – im Kontrast zur hellwachen, klugen Vorstellungskraft eines kindlichen, theatralischen Blicks. Eine Bühne, die sich von Akt zu Akt entleert, bis zum entscheidenden Moment fast leer ist. Wie die Kindheit, die vergeht. Mit stets zwei Ebenen: was gespielt wird, und der Blick darauf.
Die Mittel der Oper wie Spielzeuge nutzen – mit vollem Ernst und voller Freiheit –, solange sie der Geschichte dienen.
So viel Freude daran haben, dass man sich fragt, wie weit das gehen darf. Ob Carmen diesmal vielleicht doch gewinnen könnte?
Und dann – holt uns die Tragödie ein.
Und lässt uns zurück: mit Gänsehaut.
Dans l'Antre du dragon 2021















Eine immersive Kreation in Auftrag der Stadt La-Chapelle-Saint-Mesmin.
Der Legende nach überquerte vor 1500 Jahren der heilige Mesmin, von Clovis ausgesandt, die Loire – bewaffnet mit einem lodernden Glutstab – und besiegte den Drachen, der über den Bewohnern Schrecken verbreitete. In diesem Spektakel entscheide ich mich dafür, aus der Perspektive der uralten Kreatur zu erzählen. Das Publikum begleitet die Erkundung der Höhle durch den Abt und seine Begegnung mit dem Drachen. Es handelt sich um ein immersives Bühnenkonzept (Mapping, Klangumgebung), das sich an den Codes von Videospielen (RPG) orientiert.
Szenografie: Ludovic Meunier
Video, Licht und Ton: Sylvain Perruche
Mesmin: Guillaume Dechambenoit
Incantations 2018

















Oper mitten im Wald – im Rahmen der Grandes Nuits de l'Arboretum.
Es ist die Geschichte eines Druiden und seines Schülers, die lyrische Wesen beschwören, um das „Erwachen“ zu erreichen – jenen Moment, in dem alles stillsteht. Zwei Herangehensweisen an die Oper verkörpern sich in diesen Figuren: die des Meisters – akademisch und präzise –, und die des Schülers – intuitiv und aus dem Bauch heraus. Ein Vorwand, um große Arien und Duette des Repertoires in einem außergewöhnlichen Rahmen neu zu entdecken.
Szenografie und Licht: Julien Bouyssou / Kostüme: Marion Honoré, Laurène Amirault
Sopran: Marlène Assayag / Mezzosopran: Christine Tocci / Tenor: Matthieu Justine
Schauspieler: Joris Morel, Mathieu Jouanneau
Klavier: Jérôme Damien / Cello: Claire Myers / Harfe: Sujata Chapelain
Aufzeichnung: VB Presta / Fotografie: Sophia Boujana
Les Dialogues des Carmélites 2015

Orchesterleitung, Zyklus III des Konservatoriums Orléans: Clément Joubert
Pädagogisches Team: Adélaïde Rouyer, Corinne Sertillanges, Élisabeth Renault
Regie: Nastasia Berrezaie und Quentin Delépine
Licht: Julien Bouyssou
Kostüme: Marion Honoré
Mit den Solist:innen der Gesangsklasse des Konservatoriums Orléans